Welcome to Beijing!

8. August 2008

Jetlag in Dubai
Jetlag in Dubai 
Rosen zum Empfang
Rosen zum Empfang 

Alles ist gut! Viertel vor 12 gestern Nacht sind wir in Beijing gelandet. Alle ziemlich fertig, ich stark erkältet, müde aber euphorisch. Die Visakontrollen gehen sehr zügig, alle sind sehr freundlich. Überall ganz junge Helfer, die sogar ein wenig englisch sprechen. Nur bei der gepäckkontrolle wird mein T-Shirt kontrolliert, aber der junge Mann liest „Man hei mu Bei jing“ und es ist OK für ihn. Ich habe den Eindruck, man ist hier etwas nervös, wenn jemand irgendwelche Statements rumträgt.

Das Wetter heute Nacht war „28 degrees and a little bit hazy“, was eine ziemlich euphemistische Umschreibung für vorschriftsmäßigen Smog und erdrückende Waschküchentemperatur ist (nach dem Waschen von 5 Kochwäschen). So haut es uns aus den Socken, als wir aus dem fantastischen Flughafengebäude nach draußen gehen. DERTOUR hat alles hervoragend organisiert und unser Bus ist auch gleich da.

Alle sind recht freundlich
Alle sind recht freundlich 
Sogar der junge Geldautomat
Sogar der junge Geldautomat 

Heute morgen, nach einer erholsamen Nacht in angenehm harten Betten und auf gefühlt mit Reis gefüllten Kopfkissen in unserem Zimmer 3019 das erste Abenteuer: Frühstück. Das Buffet ist nicht wirklich gut. Es gibt verschiedene warme Essen, aber es schmeckt nicht besonders und Brot gibts - außer Toast – auch nicht. Aber der Kaffee ist OK und es gibt Wan Tan-Suppe. Du musst höllisch aufpassen, dass dir nicht ständig Teller und Besteck weggenommen werden. Auch hier nur ganz junge Bedienungen mit ein wenig Englischkenntnissen.

Danach: Geld wechseln, wobei uns am Bankautomaten ein junger Polizist hilft. Der spricht englisch, aber genau nur die Sätze, die er braucht („I will help you“). Dann drehen wir eine Runde ums Hotel, das in einen noch traditionellen Teil von Beijing liegt. Hinter dem Hotel beginnen schon die Hutongs, wo sich das Leben auf der Straße abspielt. Vor jeder Hütte hocken irgendwelche mittelalten bis alten Männer im Unterhemd und schauen. Jeder dritte hat ein offizielles Volunteer/Security-T-Shirt an (auch wirklich alte Frauen) und alle schauen uns an. Für beide Seiten eine seltsame Begegnung. Dann überqueren wir testweise eine Straße, kaufen Wasser, ohne dass der Verkäufer meine Sprachversuche würdigt. Dafür überreiche ich ihm meine Visitenkarte, denn er wird die nächsten Wochen unser local water supplier. Er weiß es aber noch nicht.

Und so ist es mit Erwartungen: das Internet läuft wunderbar, ohne Probleme. Kostet 5 EUR am Tag und Uli und ich habe heute, am 8. August 2008, 12.30 Uhr unser Pressezentrum Qianmen Jianguo, 175 Yong An Road, Xuan Wu District, Beijing.100050 China, eröffnet. Wir sind dabei! Welcome to Beijing!

Frühstück im roten Salon
Frühstück im roten Salon 
50 EUR sind 509 Yuan
50 EUR sind 509 Yuan 
Andere Länder, ... Folge 1
Peeing in Beijing
Peeing in Beijing 

Kennt man aus dem Fernsehen und es ist wahr: chinesische Kinder tragen Hosen, die unten offen sind. Oder sie haben gar nur ein Schürzchen umgebunden. Ist praktisch, sieht gewöhnungsbedürftig aus und man riecht das Ergebnis dieses zugegeben pragmatischen Ansatzes, wenn man durch die Hutongs spaziert.

Himmelstempel

8. August 2008 | Teil 2

Breite Straßen, nette Menschen
Breite Straßen, nette Menschen 

Welches soll mein Aufmacherbild sein? Nicht einfach und auch nicht immer ist es das beste Bild. Dieses Bild habe ich ausgesucht, weil Ihr darauf sehen könnt, dass Peking sehr groß ist, sehr breit und immer noch hazy, egal was das Fernseh euch in der Eröffnungsübertragng angeboten hat. Und Ihr seht, dass die Menschen sehr neugierig auf uns Touris sind und freundlich, aber manchmal auch schüchtern.

Doch so groß
Doch so groß 
Heimliche Stars: Kinder und Carmen
Heimliche Stars: Kinder und Carmen 

Nach der Mittagsruhe, die keine ist, weil ich ja die Beiträge schreibe, haben wir die Umgebung erkundet und uns zu Fuß auf den Weg zum Himmelstempel gemacht und dabei Süßigkeiten und Wasser erstanden. Macht Spaß und erfordert maximale mimische Fähigkeiten. Außerdem sind wir an einer bestimmt 1 km langen Mauer entlanggelaufen um den Eingang zum Tempel zu finden. Dort mussten wir erst warten, weil die norwegische Königin die Treppe brauchte und wir wurden von einem zornigen jungen Mann streng auf Abstand gewiesen. Über diese jungen Männer demnächst mal mehr.

Carmen ist mit ihren blonden Haaren und Sommersprossen der heimliche Star und der Chinese will sich gerne mit ihr fotografieren lassen. Auch ich hatte einmal diese Ehre. Bei dieser Gelegenheit verteile ich auch gerne meine Visitenkarten.

Jeder macht sein Projekt
Jeder macht sein Projekt 
Egal wie alt und woher
Egal wie alt und woher 

Es ist immer noch sehr, sehr schwül. Entscheidend ist hier die gefühlte Temperatur und die liegt bei 38 Grad. Trotzdem haben wir ein schönes Pensum geschafft: Hotel, Himmelstempel und zurück. Unsere Gegend ist noch relativ ursprünglich. Wenig moderne Gebäude, dafür noch die alten Hutongs und somit auch eine entsprechende soziale Struktur. Oder direkt gesagt: ziemlich ärmlich. Vieles spielt sich auf der Straße ab, aber knipsen kann man nicht alles. Die wollen dann schon Geld dafür haben.

Wir haben uns (noch) nicht in ein Restaurant getraut sondern haben im Hotel zu Abend gegessen und im Anschluss die Eröffnungsfeier in der Hotellobby angeschaut. Es sind noch vielleicht 200 Deutsche im Hotel, beim Einmarsch der Athleten haben Franzosen, Amerikaner und Dänen geklatscht. Zwischendurch habe ich mit Fanny telefoniert, die gerade in der Turnhalle gewartet hat und natürlich nix gesehen hat, außer auf der Leinwand die Anzeige des Landes, das sich gerade aufstellen musste (Sudan).

Meine Erkältung hat sich gebessert, vielleicht habe ich Glück. Morgen geht's zum Radrennen der Männer, das hier in der Nähe startet.

Andere Länder, ... Folge 2
Man kennt sich und gibt sich zwanglos
Man kennt sich und gibt sich zwanglos 

Warum sich in der Wohnung treffen? Muss man nur vorher aufräumen und die Gäste trinken auch noch alles weg. Deshalb trifft man sich zum Kartenspiel auf der Gass' und trägt sein Lieblingsunterhemd. Halt wie zuhause.

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