Kanu-Gold | |
22. August 2008
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| | Vom Start an in Führung: der deutsche K4 der Frauen |
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| Der sportliche Zeitplan bringt heute eine Überschneidung von Kanu- und Hockey-Finals. Da ich Kanu schon einmal habe ausfallen lassen, muss ich unbedingt hin. Ich leiste mir den Luxus eines Taxis, das mich in einstündiger Fahrt zum Shunyi Rowing and Canoeing Park. Mittels Zeichensprache vereinbare ich mit dem Fahrer, dass er 2 Stunden wartet und mich anschließend direkt zum Hockey fährt.
Nachdem es gestern geregnet hat, scheint heute wieder die allerprächtigste Sonne. Die Tribünen beim Kanu zeigen nach Südwesten und weil ich auch noch einen Kilometer zum Eingang laufen muss, zerfließe ich in der Hitze. Der Kanurennsport mag spannend sein, für den Zuschauer an der Strecke bringts das meiner Meinung nach nicht. Ich sitze 250m vor dem Ziel, sehe weder den Start noch den Zieleinlauf, muss auf eine Videowall schauen, und das gegen die Sonne. Aber der K4 der Frauen mit Nicole Reinhardt, dessentwegen ich hauptsächlich hier bin, holt Gold und wenn die Mädels sich schinden können, dann will ich gerne ein wenig Hitze ertragen.
Danach haue ich ab und tatsächlich wartet mein Taxifahrer noch auf mich, winkt mir gar schon zu. 75 Minuten bleiben noch, um in die Stadt zu fahren zu
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Deutschland - Argentinien, Spiel um Platz 3 | |
22. August 2008, Abend
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| | Das Spiel um Platz 3 gegen Argentinien läuft schon ein paar Minuten, ehe ich endlich auf meinem Platz sitze. Unsere Mannschaft verschläft die Anfangsphase und gerät rasch mit 0:2 in Rückstand. Kurzzeitig sieht es so aus, als würde die Mannschaft zusammenbrechen, wie im Vorrundenspiel gegen den gleichen Gegner.
Die Mädels überstehen die Druckphase und kämpfen sich ins Spiel zurück. Als Anke Kühn in der 60. Minute den Anschlusstreffer erzielt, bin ich mir sicher, dass wir das Spiel noch gewinnen werden.
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| | Unser Projekt geht in die Endphase |
| | | Fanny geht zu Boden |
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| Doch das Wunder von Athen wiederholt sich nicht. Kann es auch nicht, denn wenn jedes Mal eine Medaille herausspringt, ist es ja kein Wunder mehr. 6 Minuten vor Schluss schießt Argentinien das 3:1 und die Sache ist gelaufen. Zumindest für uns. Offensichtlich sticht der argentische Glückskeks Maradona unseren Glücksbob (siehe vorgestern) heute aus, worüber der sehr zerknirscht ist.
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| | Argentinischer Glückskeks |
| | | Holländische Olympiasieger |
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| Olympiasieger werden endlich die Holländerinnen, gewinnen 2:0 gegen China. Gold haben sie verdient, weil sie die beste Mannschaft im Turnier sind. Außerdem haben sie die treuesten Fans, die das Stadion in orange tauchen und es sogar schaffen, die chinesischen Schreier in Schach zu halten. Die sind nach der Niederlage ihrer Mannschaft gar nicht so niedergeschlagen, bleiben sogar im Stadion und plötzlich tauchen auf allen Tribünen – im wahrsten Wortsinn – reihenweise chinesische Flaggen auf. Gut organisiert, das kennen wir schon.
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| | Pausenshow: Everybody was Kung Fu Fighting |
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| | Malte aus Kiel |
Die Nacht endet im Deutschen Haus, nicht so euphorisch wie in der Nacht der Nächte von Athen, aber dafür gemütlich. Hier treffe ich endlich auch auf Malte aus Kiel und ich glaube, dass ich damit die meisten Tagebuchfans getroffen habe. Vom Team Peking der Metropolregion sind da: Anne Möllinger, die mit der 4 x 100m-Staffel einen tollen 5. Platz geschafft hat, Steffen Gebhardt, ebenfalls 5. im Modernen Fünfkampf, Björn Goldschmidt, Bronze im Kanu Vierer.
Und jetzt heißt es: freuen auf das Hockeyfinale Deutschland gegen Spanien. Viel Spaß dabei! | |
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