Schwarzer Montag mit Lichtblick: Halbinale für Hockeyfrauen

18. August 2008

Über Einsatz zum Sieg
Über Einsatz zum Sieg 
Freude über zwei weitere Spiele
Freude über zwei weitere Spiele 
Fanny, Familie, Fans
Fanny, Familie, Fans 

Ich versuche, dass ihr zum frischen Arbeitstag den Bericht zum gestrigen Olympiatag bekommt. Das würde auch gehen, schriebe ich um Mitternacht, aber manchmal will man ja auch ein wenig feiern – oder gemeinsam trauern. So ist es gerade Dienstag 14 Uhr, ein halber Olympiatag liegt hinter mir, die deutschen Hockeyherren haben ebenfalls das Halbfinale erreicht, doch blicken wir zurück.

Der schwarze Montag beginnt knallig heiß und gar nicht scharz mit dem 1:0 der deutschen Hockeyfrauen gegen Japan. Das heißt, dass es auf jeden Fall noch zwei Spiele geben wird, womit Teil 1 meines Planes aufgegangen wäre (ich habe nämlich Tickets fürs Halbfinale und Finale). Heute sind wir auch endlich die komplette Fanny-Unterstützungstruppe, die sich um 7 Uhr auf den Weg gemacht hatte, um rechtzeitig um 8.30 Uhr im Stadion zu sein. Ich sitze zufällig auf meinem echten Platz auf der Kopftribüne, als zwei Jungs die Treppe heraufkommen und sich fragen, wo denn nun der Pekingpeter wohl sei. Es sind die Kollegen von Malte aus Kiel, die ich von dieser Stelle herzlich grüße. Damit hätten wir uns dann wohl alle gefunden, oder?

Auf dem Rückweg zum Hotel sehe ich im Bus (die Busse und einige U-Bahnen haben Fernseher), wie Liu Xiang, der chinesische Hürdenstar in die Katakomben humpelt. Der Montag beginnt sich grau zu färben, denn auf dieses Rennen mit Liu habe ich mich sehr gefreut. Dafür wollte ich sogar auf das Hockey Halbfinale Herren verzichten. Für die Chinesen hätte dies den gleichen Stellenwert gehabt, wie der Cathy Freeman-Lauf von Sydney.

Im Hotel erfahre ich, das Caro Leonhardt bereits auf dem Heimflug ist, was aus den verschiedensten Gründen unerfreulich ist, wobei die Tatsache, dass ich Eintrittskarten für die Kanuwettbewerbe habe, noch der Geringste ist.

Dann haut es die Handballer weg, weshalb es hier plötzlich einige Handball-Finaltickets auf dem Markt gibt. Wir gehen trotzdem hin, denn gleich im Anschluss an das Handballfinale wird die Schlussfeier sein, grad gegenüber und ich bin dann schon im Gelände drin.

Essen auf Rädern
Essen auf Rädern 
Zeitungsente: Meyer und Hasspacher
Zeitungsente: Meyer und Hasspacher 

Am Abend gibt der Deutsche Hockeybund einen kleinen Empfang im Nobelhotel. Die Ankündigung, dass es zunächst Freibier gibt, die Bar aber zu einem ungenannten Zeitpunkt geschlossen würde, führt zu allseits hektischem Trinken, was das fast zeitgleiche Ausscheiden der Fußballfrauen und die Tischtennisniederlage, zu sehen auf zahlreichen Monitoren, nur unwesentlich erträglicher macht. Da man von Bier üblicherweise nicht satt wird, gehen wir um die Ecke und beenden den Tag am runden Tisch einer Eckkneipe mit einige Spezialitäten, die teilweise sehr genoppt aussehen und deren englische Bezeichnung glücklicherweise nicht auf der Karte steht.

Die journalistischen Fachkräfte Meyer (hockey.de), Hasspacher (dhz) und Hardt (sid) sichern sich derweil eine Ente (What you see is what you get).

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